Tourismus – „Gibt es in Touristengebieten finanzielle Verluste, weil sich die Gäste durch die Optik und Geräusche von Windrädern gestört fühlen?“

Nein:

Touristen sind weniger empfindlich gegenüber WEA als „Alteingesessene“, da sie seltener den Vorher-Nachher- Vergleich haben. In Umfragen und statistischen Untersuchungen lässt sich übrigens kein Einfluss von WEA auf Buchungszahlen nachweisen. Denn zum einen ist unklar, ob Touristen ihre (sehr seltene) Drohung, wegen der Windräder nicht   wiederzukommen, wahr machen. Und zum anderen steigen oft die Buchungszahlen insgesamt an, sodass ein eventueller negativer Effekt darin untergeht. Windräder werden sogar eher als Fortschritt und Umweltschutz gewertet und nicht als Störung, weil sich die Einstellung gegenüber erneuerbaren Energien in der Bevölkerung insgesamt positiv entwickelt.

An mehreren Orten befragte das Institut für Regionalmanagement
im Auftrag des Naturparks Nordeifel insgesamt 1326 Besucher zu ihrem Empfinden von Windenergieanlagen.
Die Mehrheit der Gäste (61 Prozent) nimmt den Anblick der Windräder als nicht störend wahr, während 38 Prozent der Besucher angeben, sich mehr oder weniger stark an ihnen zu stören.

Grafik: Wie empfinden sie Windkraft in der Eifel
Angaben von Besuchern (1142)
nicht störend: 61%
sörend aber akzeptabel: 26%
störend: 8%
sehr störend: 4%
keine Angabe: 1%

Sehr viel kleiner ist hingegen der Prozentsatz derjenigen, für den der Bau weiterer Anlagen ein Grund wäre, die Eifel künftig zu meiden. Das ziehen laut der Befragung sechs Prozent aller Besucher in Betracht.

Grafik: Finden sie Windkraftanlagen so störend, dass sie bei zusätzlichen Anlagen auf einen Besuch der Eifel verzichten würden?
Verteilung in Prozent (1326 Befragte)
nein, trifft nicht zu: 91%
ja, trifft zu: 6%
keine Angaben: 3%


Quelle: https://energiewende.eu/windkraft-tourismus/, LEA-Hessen
Quelle Grafiken: LEA-Hessen / IfR