Nein: Von Windrädern geht zwar Infraschall aus, so wie auch von anderen natürlichen und menschengemachten Quellen (Meeresbrandung, Waldrand bei Sturm, Gewitter, Hubschrauber, geöffnete PKW-Fenster bei der Fahrt, ICE-Vorbeifahrt etc.). Der Schalldruckpegel bei Windrädern ist jedoch so gering, dass er schon im Abstand von 300 Metern nicht mehr wahrgenommen wird. Die Abstände der WEA zu Siedlungsgebieten betragen ohnehin 1.000 Meter, zu Einzelgehöften 600 Meter. Gesundheitsschäden durch Infraschall von WEA konnten bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Bei sensiblen Menschen, die sich dennoch beeinträchtigt fühlen, vermutet man den Nocebo-Effekt (eine negative Erwartungshaltung).
Die Behauptungen zu krankmachenden Schalldrücken verweisen auf Messungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe – BGR (Der unhörbare Lärm von Windkraftanlagen – Infraschallmessungen an einem Windrad nördlich von Hannover, 2004). Die Veröffentlichung musste 2021 vom BGR zurückgezogenn werden, da sie gravierende Rechenfehler enthielt.
Wie Dr. Stefan Holzheu vom BayCeer aufgezeigt hat, ist die Infraschallbelastung in einem fahrenden PKW deutlich höher, als die Infraschallbelastung durch WEA.